Am Morgen machten wir unser Guinness World Records-Foto vor dem Gebäude der örtlichen Verwaltung und verließen dann Ossora in Richtung Süden. Oleg und sein Team hatten eine dritte Schneeraupe in Ossora auf ihrem Weg nach Anadyr geparkt, die mit breiteren Ketten versehen und bedeutend leichter ist als die beiden anderen uns bisher begleitenden Schneeraupen. Sie sollte uns im Laufe des Tages noch sehr nützlich werden. Gegen Mittag mussten wir die Karaga-Bucht überqueren, da eine alternative Route zu steil und zu tief zugeschneit war. Nach einigen Kilometern auf dem zugefrorenen Buchteis kam dann das gefürchtete Naled-Eis, schmelzendes Oberwasser kombiniert mit Neuschnee, was die Amaroks sofort bis auf beide Achsen einsinken ließ. Selbst das Abschleppen durch die leichte Pistenraupe half nicht weiter, denn das Schmelzeis baute sich durch das Ziehen vor dem Amarok auf wie ein Turm. So blieb nur das Freischaufeln. Auf den vier Kilometern Naled schaufelten wir an allen drei Amaroks gefühlte 40 Mal das Eis vor den Reifen und der hinteren Achse zur Seite. Als die Nacht einbrach, versuchten wir immer noch das Naled zu verlassen. Aber es half alles nichts - wir mussten auf dem Buchteis übernachten. Wir waren total erschöpft.