Am Morgen kamen wir im Dorf Vyvenka an, das direkt an der Küste liegt. Rund 150 Einwohner leben hier vom Fischfang in den kurzen Sommermonaten. Im Winter wird der Fisch auf dem zugefrorenen Fluss geangelt, der sich am Dorf vorbei ins Meer schlängelt. Viele Schneemobile kamen uns schon vorab entgegen und begleiteten uns durch die einzige Dorfstraße. Im kleinen Supermarkt gab es nicht viel zu kaufen, aber es reichte, um ein wenig die Vorräte aufzufrischen. Wir verließen gegen Mittag das Küstendorf und fuhren im tiefen Schnee etwas weiter im Landesinneren, immer dem Küstenverlauf folgend, in Richtung Westen. Am Nachmittag stellten wir starken Ölverlust am Untersetzungsgetriebe fest und unsere Windplane kam zum Einsatz um die Mechaniker zu schützen. Sie wurde von den beiden anderen Amaroks und den Schneeraupen am Boden gehalten. Alexey und Andrew benötigten mehrere Stunden um das Untersetzungsgetriebe auszuwechseln. In der Zeit erklärte uns Oleg noch einmal im Detail den weiteren Routenverlauf bis Petropavlovsk. Der Wind ließ etwas nach und in der Nacht fuhren wir weiter, bis der Schnee so tief wurde, dass das Fahren im Dunkeln zu gefährlich wurde und wir uns für eine weitere Nacht in den Amaroks entschieden.