Nach dem Passieren der Grenze von Chukotka nach Kamchatka stellten wir die Amaroks und die Schneeraupen zusammen und verbrachten die Nacht in den Fahrzeugen. Der Schnee war nicht mehr so tief, so dass wir recht zügig vorankamen. Wir waren darüber ziemlich erleichtert, denn das Grenzgebiet wird normalerweise von keinen Versorgungsschneeraupen oder LKW befahren. Kurz vor Ayanka überquerten wir den gefrorenen Fluss Penzhina, der von einem kleinen Wald umgeben ist. In dem 300 Einwohner-Dorf Ayanka wurden wir gleich vom einzigen Polizisten am Ort empfangen, der meinte, dass er hier noch nie einen Ausländer oder gar Touristen gesehen hätte. Danach ging es in die Dorfschule, wo wir, sehr zum Interesse der Schüler, anhand einer an die Tafel gemalten Russlandkarte unsere bisherige Route beschrieben. Gegessen wurde in der Schulkantine und zum Abschied stellte sich das gesamte Team zu einem Gruppenfoto vor dem Bürgermeisteramt auf. Auch der Dorfälteste, mit 74 Jahren, kam zu unserer Verabschiedung. Wir wollen über Nacht die 160 Kilometer bis nach Kamenskoje fahren, denn es soll eine gute Eisstraße geben, wie man uns glaubhaft versicherte.