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20.03.2013  

Nach einer kurzen Nacht ging es bei nur mäßiger Sicht weiter in Richtung Grenze nach Kamchatka. Der Reifendruck wurde nochmals auf 0,15 bar abgesenkt, das ist das absolute Minimum. Damit wurde zwar spürbar mehr Traktion erreicht, aber der zum Teil zwei Meter hohe Schnee war unter einer dünnen, gefrorenen Eisdecke pulvrig und ließ die Amaroks sofort bis auf die Achsen einsinken. Zudem ist die Tundra im Grenzgebiet sehr hügelig und wir mussten mehrmals alle drei Amaroks und beide Schneeraupen zu einem Konvoi für mehrere Kilometer zusammenhängen, um vorwärts zu kommen. Die Erschöpfung im Team war jetzt überall spürbar. Am 19. März machten wir nur rund 60 Kilometer Strecke. Am Morgen des 20. März brachte unser Chefmechaniker Andrew das Team mit Morgengymnastik auf Touren und gegen Abend erreichten wir endlich den Holzpflock, der symbolisch die Grenze zwischen Chukotka und Kamchatka anzeigt. Oleg und sein Schneeraupenteam feierte mit uns ausgelassen. Auch das Wetter spielte mit und gab die Sicht auf die grandiose Schneelandschaft frei.